Am Freitag fand die Jahreshauptversammlung für das Berichtsjahr 2024 der Freiwilligen Feuerwehr Hattersheim am Main sowie des gleichnamigen Vereins statt.
Bürgermeister Klaus Schindling betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr für die Stadt Hattersheim am Main. Er berichtete, dass an allen drei Feuerwehrstandorten Leichtbauhallen errichtet werden, um die Unterstellmöglichkeiten zu erweitern. In Hattersheim soll dies auf dem Bauhofgelände erfolgen. Zudem wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, da die Feuerwache Hattersheim keine Expansionsmöglichkeiten mehr bietet. Kurz- bis mittelfristig ist ein Neubau erforderlich. In diesem Zusammenhang wird gemeinsam mit dem Main-Taunus-Kreis ein Standort für zwei Rettungswagen gesucht. Eine mögliche Zusammenfassung in einem Notfallzentrum, das auch die Stadtpolizei umfasst, wird geprüft. Die Investitionssumme wird auf 40 bis 50 Millionen Euro geschätzt. Abschließend dankte Bürgermeister Schindling den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für ihren unermüdlichen Einsatz an 365 Tagen im Jahr und betonte seinen Stolz auf die schlagkräftige Wehr.
Bericht des Wehrführers Manuel Peknice
Die Einsatzabteilung zählt aktuell 78 Einsatzkräfte, davon 59 Männer und 19 Frauen. Im vergangenen Jahr konnten fünf neue Mitglieder gewonnen werden, während sechs Mitglieder die Feuerwehr verließen. Zudem wurde eine Person aus der Jugendfeuerwehr übernommen. Besonders erfreulich war der zweite Platz beim Kreisentscheid der Leistungsübung. Die Feuerwehr Hattersheim verzeichnete im vergangenen Jahr insgesamt 342 Einsätze, darunter 36 Brandeinsätze, 137 technische Hilfeleistungen, 159 Fehlalarme sowie zehn Brandsicherheitsdienste. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtanzahl der Einsätze damit von 310 auf 342.
In der Ausbildung der Einsatzabteilung wurden insgesamt 153 Standortausbildungen durchgeführt. Zusätzlich gab es zwei Alarmübungen und eine Einsatzübung, sechs Seminare auf Stadtebene, 28 Lehrgänge auf Kreisebene sowie 26 Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule. Drei Teilnahmen an den Weber Rescue Days rundeten das Ausbildungsprogramm ab. Auch der Fuhrpark der Feuerwehr wurde erweitert. Neu angeschafft wurden ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 (HLF 20) sowie ein Abrollbehälter Löschwasser (AB-Wasser). Zudem konnte ein Löschgruppenfahrzeug 20 (LF 20) von der Feuerwehr Okriftel als Ersatz für das Tanklöschfahrzeug übernommen werden. Vom Main-Taunus-Kreis wurde der Abrollbehälter Einsatzleitung (AB-EL) und vom Land Hessen ein Abrollbehälter Sturmschaden (AB-Sturm) in Hattersheim stationiert.
Bericht der Minifeuerwehrwartin Melina Simon
Die Minifeuerwehr zählt derzeit 15 Kinder, davon zwölf Jungen und drei Mädchen. Im vergangenen Jahr traten sechs Kinder neu ein, während drei austraten. Ein Mitglied wechselte in die Jugendfeuerwehr. Neben den regelmäßigen Treffen fanden fünf Aktionstage und Ausflüge statt. Ein besonderes Highlight war die Theater-Vorführung am Tag der offenen Tür.
Bericht des Jugendfeuerwehrwartes Felix Romek
In der Jugendfeuerwehr engagieren sich aktuell 21 Jugendliche, darunter 19 Jungen und zwei Mädchen. Zwei Neueintritte standen einem Austritt gegenüber, und ein Mitglied konnte in die Einsatzabteilung übernommen werden. Ein besonderer Erfolg war der Gewinn des Kreissieges im Bundeswettbewerb. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung nahmen die Jugendlichen an einem Zeltlager teil und erlebten einen besonderen Aktionstag mit dem Motto „Ein Tag als Feuerwehrfrau/-mann“.
Bericht des Sprechers der Ehren- & Altersabteilung Ralf Meik
Die Ehren- und Altersabteilung umfasst 16 Mitglieder. Leider musste im vergangenen Jahr ein verstorbenes Mitglied beklagt werden. Neben zwölf Dämmerschoppen wurden eine Planwagenfahrt in Hochheim und ein gemeinsames Weihnachtsessen organisiert.
Bericht des Vereinsvorsitzenden Sascha Krüger
Der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Hattersheim am Main zählt 461 fördernde Mitglieder. Im vergangenen Jahr traten zwölf Mitglieder neu ein, während ebenso viele austraten.
Im Jahresverlauf organisierte der Verein verschiedene Veranstaltungen, darunter einen Tagesausflug, einen Kameradschaftsabend, einen Tag der offenen Tür sowie ein Oktoberfest mit 400 Gästen. Insgesamt wurden rund 45.000 Euro zur Förderung der Feuerwehr bereitgestellt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Markus Stöhr geehrt.
Die Ausgaben beliefen sich auf 44.575,34 Euro, während die Einnahmen mit 44.679,26 Euro leicht darüber lagen. Zu den Anschaffungen zählten unter anderem eine Akku-Kettensäge und eine Tacbag-Halterung für die Drehleiter sowie zwei Einsatzmonitore für die Fahrzeughalle. Für das Jahr 2025 sind Einnahmen in Höhe von 48.000 Euro und Ausgaben von 67.515 Euro geplant.
Die Jahreshauptversammlung endete mit einem herzlichen Dank an alle Mitglieder für ihr Engagement und die erfolgreiche Arbeit im vergangenen Jahr.
